Nach K. H. Scheer, Wolf Detlef Rohr, Clark Darlton und E. C. Tubb wurde
auch der amerikanischen SF- und Fantasy-Autorin Alice Mary Norton (1912 - 2005) eine eigene Taschenbuchreihe gewidmet. Die Autorin,
welche meistens unter dem Pseudonym Andre Norton publizierte, war viele Jahrzehnte schriftstellerisch aktiv, in höherem Alter meist
mit Hilfe von Co-Autorinnen. In den Anfangsjahren ihrer Karriere verwendete sie das männliche Pseudonym Andrew North, weil sie sich
damit im zu dieser Zeit männlich dominierten SF-Genre bessere Chancen ausrechnete. Ihre Romane wurden ab den fünfziger Jahren in
Deutschland hauptsächlich in den Utopia-Reihen von Pabel und in den Terra-Reihen von Moewig publiziert. Nortons Werke stehen für
abenteuerliche Unterhaltung. Viele davon handeln vor einem gemeinsamen Hintergrund, in dem freie Handelsschiffer in der Galaxis
unterwegs sind und immer wieder Relikte einer geheimnisvollen Vorläuferspezies gefunden werden. Das bekannteste Werk von Norton ist
aber die Hexenwelt-Serie, die sich an der Grenze von Science Fiction und Fantasy bewegt und auf einem fremden Planeten spielt, auf
den Flüchtlinge von der Erde durch ein Weltentor gelangen. Sie versuchen, ein neues Leben aufzubauen und werden mit unheimlichen
Wesen und geheimnisvollen Kräften aus der Vergangenheit konfrontiert. PSI-Fähigkeiten spielen eine große Rolle, die im Lauf der
Serie immer "fantasyhafter" geschildert werden. Die Hexenwelt-Serie erreichte in den USA inklusive der von den Co-Autorinnen
produzierten Romane mehr als dreißig Bände. Auf Deutsch wurden davon zwölf publiziert, der Großteil davon erschien in der
Taschenbuchreihe Terra Fantasy.
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